So,
die Blogparade „Blogparade: Heiteres Beruferaten - 7 mögliche Traumjobs meinesKindes“ ist jetzt drei Wochen gelaufen. Zeit für eine kleine Auswertung. Es
freut mich sehr, dass 15 Mütter meinem Ruf gefolgt sind und mitgemacht haben.
Zusammen mit meinem Wirbelwind haben wir in die Zukunft von 17 Kindern
geschaut. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Anja, Anne, Carmen, Dajana, Dani (ohne Blog),
Jessica, Janina, Jenny, Kathi, Katja, Martina, Melanie, Nadine, Sabrina und Sandra!
Tja,
und wie wertet man nun so eine Blogparade aus? Um erst einmal einen Überblick
zu bekommen, habe ich die Berufe thematisch sortiert und nach ihrer Beliebtheit
aufgezählt. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
- Was mit Musik (14): Djane, Tänzer, Gogogirl, Sänger Breakdancer,
Primaballerina, Burlesque-Tänzerin, Musiker
- Malter/Künstler/Designer
(11)
- Was mit Menschen (10): Arzt, Krankenschwester, Erzieher,
Lehrer, Psychologin, Zahnärztin, Kieferchirurgin
- Auf der Baustelle (9): (Innen)Architekt,
Innenraumausstatter, Baumeister, Bauarbeiter, Baggerfahrer, Abrissunternehmer
- Was mit Essen (8): Bäcker, Koch, Gemüse-Laden-Besitzerin,
Konditor, Restaurantkritiker, Käser
- Was mit Autos und Co. (7): Rennfahrer, Busfahrer, Pilot,
Automechaniker
- Was mit Tieren (6): Schweinebauer, Tierarzt, Tierpfleger,
Bauer, Dompteur
- Was mit Bewegung (6): Bergsteiger, Marathonläufer,
Sprinter, Turner, Wrestler, Fallschirmspringer
- Was mit Telefon/Computer (5): Sekretärin; Wie die Eltern (Was
mit Internet), Telefonist, Handyfachverkäufer
- Was mit Sprechen (4): Fremdsprachenexperte, Dozentin, Schauspieler
- Was mit Büchern (3): Buchhändler, Lektorin, Märchentante
- Fußballer (3)
- Wer hat hier das Sagen? (3) (Projekt-)Manager, Königin
- Ein Herz für Verpackungen (3): Profi-Müllsammler, Mitarbeiter in
Verpackungsindustrie, Apotheker
- Was mit Pflanzen (3): Försterin , Gärtner
- Was mit Spielzeug (3): Spielzeugtesterin, Spieleherstellerin,
Materialtesterin
- Was mit Wasser (3): Kapitänin zu See, Synchronschwimmerin,
Meerjungfrau
- Ausgefallenes: Ausbilderin für Anschleichtechnik
bei der Bundeswehr; Baumarktverkäuferin, Elektroabteilung; Clown; Erfinder; JVA-Beamter oder Hausmeister;
Leerguteinsammlerin; Mama; Model; Nobelpreisträger;
Partyplaner; Promoterin; Regisseurin; Reinigungskraft; Steuerberater; Superheld;
Textilingenieurin, Vertiefungsgebiet Reißverschlüsse; Vorwerk-Staubsaugerfachvertreterin;
Zauberin/Mentalist/Mystifier
Auffällig
ist, dass der künstlerische Bereich mit den Musikern, Tänzern, Malern und
Designern sehr gut besetzt ist. Insgesamt 25 Mal wurden diese Berufe genannt!
Über das Entertainment brauchen wir uns in Deutschland also keine Gedanken zu
machen. Und den passenden Partyplaner sponsert die Grummelmama Katja.
Und
wenn wir zu viel gefeiert haben, dann können wir uns auf die Ärzte und
Therapeuten von Morgen verlassen. Auch Erzieher und Lehrer wird es geben.
Juhuu, die Bildung unserer Enkelkinder ist gesichert ;-)
Und
ein Zu Hause werden wir auch haben. Es gibt Architekten, die unser Haus
entwerfen, Bauarbeiter und Baggerfahrer, die unser Haus bauen und
Innenraumausstatter, die es schließlich einrichten.
Kommen
wir zu den nächsten Grundbedürfnissen: dem Essen. Auch hier wird es ausreichend
Köche, Konditoren und Bäcker geben, die uns in unseren alten Tagen durchfüttern
werden.
Auch
von A nach B werden wir kommen, dank Busfahrern, Piloten und Automechaniker, die
unsere alten Rostlauben wieder fahrtüchtig machen.
Ich
könnte jetzt noch ewig so weiter machen, denn ihr ward so kreativ! Insgesamt
waren es 93 verschiedene Berufe, die genannt wurden. Zu den ausgefallensten
zählen u.a. Zauberer, Meerjungfrau, Superheld, Nobelpreisträger oder der
Ausbilder für Anschleichtechnik bei der Bundeswehr.
Das Geschlecht macht den Unterschied…
So,
versuchen wir das Ganze jetzt noch etwas aus einem anderen Blickwinkel zu
sehen, nämlich nach dem Geschlecht.
Oje,
was ist nur mit unserem männlichen Nachwuchs los? Von den 17 Kindern waren
gerade einmal VIER (!!!) Jungs dabei. Es gibt zwei Erklärungsmöglichkeiten: 1.
Es werden tatsächlich so wenig Jungs geboren oder 2. Jungs erwecken weniger die
Phantasie ihrer Eltern zu solch wilden Spekulationen, wie es diese Blogparade
verlangt hat. Vielleicht ist es von beidem ein bisschen. Denn auch in meinem
Freundeskreis haben wir einen deutlichen Mädchen-Überschuss beim Nachwuchs.
Doch zurück zum eigentlichen Thema…
Interessant
ist, dass die Eltern je nach Geschlecht bei gleichen Verhaltensweisen zu
unterschiedlichen Interpretationen kommen. Nehmen wir als Beispiel das
rhythmische Bewegen. Während Dajana auf Grund dessen in ihrem
Minichef (Junge) einen Breakdancer sieht, ist es bei Annes Mädchen die
Primaballerina bzw. bei der Terrornudel von Herzmutter Janina das
Gogogirl.
Bei
den Fußballern ist es gemischt. Neben Sandras kleinem Mann sind auch die Töchter von Carmen und mir bereits
fleißig am Kicken. Der Profi-Fußballsport ist also weiter gesichert.
Auf
der Baustelle ist die Geschlechtertrennung auch klar geregelt: die Jungs von
Jenny, Sandra und Dajana werden Baumeister, Bauarbeiter und Baggerfahrer. Die Mädchen
von Dani, Martina und Anne werden
Abrissunternehmer und Architekten/Innenraumausstatter. OK, der Rabaukenjunge
von Jenny gesellt sich noch zu den weiblichen Architekten dazu.
…das Alter auch
Die
Objekte (Subjekte) unserer Phantasierungen haben ein Alter von einem halben
Jahr bis hin zu fünf Jahren. Das ist eine große Zeitspanne, in der sich viele
Interpretationen nochmal ändern. Selbst bei Wirbelwinds kurzem Leben haben sich
unsere Prognosen schon ein paar Mal geändert. Daher möchte ich abschließend
schauen, ob es nach dem Alter geschaut einen Trend gibt:
Die
Kleinsten sind eher Spielzeugtester, Müllsammler, Abrissunternehmer und Tänzer.
Ja klar, sie fangen an sich für alle herumliegenden Gegenstände zu interessieren,
prüfen ihr Spielzeug auf Herz und Nieren und scheuen sich nicht, auch mal die
Türme, die die Eltern in mühevoller Arbeit aufgebaut haben, umzuschmeißen. Sie
entdecken ihren Körper und fangen an zur Musik zu tanzen. Mit zwei/drei Jahren
finden wir dann vermehrt Künstler und Bauarbeiter. Sie können Stifte halten und
fangen an zu malen, sie entdecken bei Spaziergängen die beeindruckenden „Autos“
mit Schaufel vorne dran. Das prägt. Bei den älteren Kindern sind dann die
Arztberufe im Kommen. Das ist doch wohl nicht schon der Einfluss der Eltern? Aber
wahrscheinlich ist es einfach ein Anzeichen dafür, dass die Kinder sozialer
werden, und mehr auf ihre Mitmenschen eingehen, wodurch Berufe wie Arzt oder
Erzieher in den Vordergrund rücken.
So,
ich merke grad, dass das ein ganz schön langer Beitrag geworden ist. Drum höre
ich lieber auf. Sonst liest sich das ja keine Sau durch ;-) Ich hoffe Ihr hattet Spaß und macht beim nächsten Mal wieder mit.
Eure
Wiebke
Nachtrag: Jana hat sich der Blogparade noch angeschlossen. Neue Berufe sind Archäologin, Anwältin für Menschenrechte und App-Testerin (wieder ein Mädchen!).
Labels: Tagging-Spiele