Malzbier zum Frühstück - oder: "Mama muss sich auch mal belohnen"

Die Herbstaktion von Sabine (Das Mutterschiff) und Anne (Mama tanzt) geht in die zweite Runde. Neue Wochenaufgabe: Schreibe etwas zum Thema "Mama muss sich auch mal belohnen". Wer mitmachen möchte, ist natürlich herzlich dazu eingeladen. Und da ich bereits letzte Woche mit dem Thema "Fremdbetreuung" auf das Mutterschiff aufgesprungen bin, folgt nun mein zweiter Beitrag. Auch hier hat Sabine vorgelegt und einen tollen Beitrag darüber geschrieben, wie sie sich selber für das Muttersein belohnt.
Diesmal geht es also darum preiszugeben, wann denn Mama sich selbst etwas Gutes tut und für den stressigen Mama-Alltag belohnt. Also werde ich einmal meine 2-Jährige Mama-Vergangenheit abklappern und nach versteckten (oder doch eher offensichtlichen) Belohnungsmustern suchen.

Womit ich mich so belohne

Beginnen wir mit den ersten Wochen nach der Geburt. Mein Appetit war auf dem Nullpunkt. Nichts schmeckte mir, ich hatte keinen Hunger und quälte mir feste Nahrung mehr oder weniger hinein. Nur "Flüssignahrung" ging ganz gut. Also ernährte ich mich die ersten Tage und Wochen hauptsächlich von Joghurts, Säften und Suppen. Um mir die notwendigen Kalorien zuzuführen und die Milchproduktion anzuregen, fing ich an regelmäßig an der Flasche zu hängen. Ich gebe es zu: ich lümmelte morgens halbnackt auf dem Sofa herum und zischte ein Bierchen. Da ich stillte, war es natürlich ein Malzbier, aber es war mein "Belohnungsmoment". 

Nach sechs Monaten war das Thema gegessen bzw. getrunken. Da mein Appetit auf Süßes wieder anstieg, gönnte ich mir nun hin und wieder eine Schokolade. Mein Liebling: Bambina. Zum Reinsetzen. 
Später wurde es dann vielfältig: neben Schokolade landeten wahlweise auch Chips, Eis und Pudding in meinem Mund oder in der Sofaritze.

Wie die Belohnung abläuft

Doch fast spannender als die Frage womit ich mich belohnte finde ich es ja zu schauen, wie diese Selbstbelohnung so abläuft. 
Anfangs brauchte ich die Naschereien nicht verstecken. Selbst wenn mir Wirbelwind mit drei oder auch sechs Monaten an den Lippen hing und genau beobachtete, was ich da trank und aß, so protestierte sie nicht im Sinne von "auch haben will". Ich genoss in Allerseelenruhe meine Belohnungen, ohne dass mir jemand reinredete oder etwas davon wegaß. 
Später hieß es tagsüber verzichten. Denn alles was Mama und Papa aßen, musste ja etwas Tolles sein und gehörte natürlich sofort in Hand und insbesondere Mund des Kindes. So zumindest die Ansicht der Kleinen. Also wurde vielleicht mal ein Eis zusammen mit dem Kind gegessen oder ich ließ mir von ihr ein Gummibärchen in meinen Mund stecken. Wenn sie nicht hinguckte, schob ich mir ab und an ein Stückchen Schokolade hinterher und versuchte dann, wenn sie mir hinterher rannte meinen Mund in einer so natürlich "leeren" Stellung wie möglich zu halten und mich nicht durchs Reden zu verraten. 
 "Mama, machst Du?"  -  "Hmmm" 

Und abends, wenn Wirbelwind ein süßes schlafendes Lüftchen wurde, wurden die Nascherein ausgepackt, siehe Aufzählung im ersten Abschnitt.


Ich merke gerade, dass der Beitrag ziemlich essenslastig ist. Aber andere Belohnungsformen habe ich eher selten, nicht so täglich. Ich könnte jetzt sagen, dass ich einmal in der Woche zum Sport gehe und hier Zeit für mich habe. Aber als Belohnung habe ich das nie angesehen.


Wie seht ihr das? Wie belohnt Ihr Euch so. Und vor allem: womit?




 

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