Was darf man als Schwangere noch machen?

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Oje, ich hatte ganz vergessen, wie eine Schwangerschaft das Leben verändert. Man möchte dem Knirps ja den besten Start ins Leben geben und traut sich dann - teilweise aus berechtigten, teilweise aus weniger berechtigten Gründen - einige Dinge nicht mehr, die zuvor selbstverständlich waren. Hier folgt eine kleine Auflistung der Dinge, die mir in meiner bislang kurzen Schangerschaftskarriere begegnet sind. 
Vielleicht fällt Euch ja auch noch etwas dazu ein?!


Roh - Roh - Roh

Es fängt ja schon bei der Ernährung an. Plötzlich soll man auf rohes Fleisch, rohen Fisch und Rohmilchprodukte verzichten. Sie könnten gefährliche Krankheitserreger wie Listerien enthalten oder Toxoplasmose übertragen. Beides kann gesundheitsgefährdend für das ungeborene Kind sein. Also heißt es verzichten. Zum Glück gibt es in unserer heutigen Zeit ja reichlich Nahrung, so dass man als Schwangere deshalb nicht gleich verhungern muss. Aber man muss achtsam sein.
Wusstet Ihr beispielsweise, dass der Allgäuer Emmentaler aus Rohmilch hergestellt wird? Das Gute dabei ist: die Rohmilchverarbeitung ist in der Regel am Produkt gekennzeichnet. Oder der Fachverkäufer an der Käsetheke kann Auskunft geben. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich übrigens auf Leberwurst verzichtet, bis mich eine Freundin im neunten Monat darauf hinwies, dass die Wurst im Verarbeitungsprozess erhitzt wird, also kein rohes Produkt darstellt. Sie drückte mir gleich ein Leberwurstbrötchen in die Hand. Vielen Dank nochmal dafür, meine Liebe ;-)

Drogenkonsum

Dass man Dinge wie Alkohol und Zigaretten in der Schwangerschaft nicht anfässt, ist inzwischen selbstverständlich, denke ich. Die Schadstoffbelastung kann die Sauerstoff- und Nahrungszufuhr beeinträchtigen. 
Da ich weder rauche noch sonderlich viel trinke, fällt mir dieser Punkt deutlich leichter, als der erste.

Kindergarten

Diese Überschrift mag Euch jetzt seltsam erscheinen. Für diejenigen von Euch, die ein Kindergartenkind haben, wissen vielleicht, worauf ich hinaus möchte. Kinder sind lebende Viren-Keimzellen. Und einige davon sind gefährlich für das Ungeborene. 
So können Kinder Cytomegalie übertragen. Meine Frauenärztin riet mir daher bei der letzten Untersuchung: "Und kuscheln sie nicht so viel mit Ihrer Tochter. Kinder sondern dies gerne ab". Während Janina (Herzmutter) genau deshalb Beschäftigungsverbot erhielt, schicke ich mein Kind tagein tagaus in diese Virenhochburg. 
Neben Cytomegalie tummeln sich dort derzeit auch Ringelröteln oder gerne mal Windpocken. Ringelröten sind in meinem Stadium der Schwangerschaft besonders gefährlich. Wer als Mutter noch keine Windpocken hatte, muss insbesondere zum Ende der Schangerschaft aufpassen.

Aktivitäten

Also dass ich in der Schwangerschaft nicht anfange Bungee-Jumping zu betreiben, versteht sich ja von selbst. Aber bis zu welcher Grenze sind bestimmte Aktivitäten zumutbar oder vielleicht sogar förderlich für das Kind? Grundsätzlich ist es wichtig, dass die werdende Mutter in der Schwangerschaft fit bleibt und sich ausreichend bewegt. Aber wieviel ist gesund?
Schon oft habe ich joggende Schwangere gesehen. Ich selber habe mit dem Volleyball aber aufgehört, sobald ich den positiven Test in den Händen hielt. Ich wollte kein Risiko eingehen. Auch das Fahrrad steht nun im Keller und wird nur noch selten angerührt (na gut, die Temperaturen sind jetzt auch nicht so der Hit). Letzten Freitag bin ich dann doch einmal mit dem Fahrrad auf Arbeit gefahren und bekam sofort ein schlechtes Gewissen, als ich den Berg hinaufstrampelte. Könnte die Anstrengung dem Baby schaden? Schließlich erteilte mir meine Frauenärztin in der ersten Schwangerschaft Fahrradfahrverbot.
Doch es geht noch weiter: darf ich mein 2 1/2-Jähriges Kind denn noch tragen, wo es doch heißt, dass man als Schwangere nicht mehr schwer schleppen darf? Oder darf ich noch Luftballons aufpusten oder Singen? Ich singe ja im Chor und auch hier plagt mich das Gewissen, wenn die ersten Atemübungen beginnen. 
Wo ist hier das Maß? Was kann man noch machen und worauf sollte man verzichten? Ich will ja dennoch in der Schwangerschaft weiterleben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Was ist dem Knirps zumutbar und ab wann wird es wirklich gefährlich?

Sicherlich muss da jeder für sich selbst seine Antwort finden, weil jeder Körper anders auf Belastungen reagiert. Auch ist es wichtig, dass sich die werdende Mutter wohlfühlt. Dann auch Stress überträgt sich auf das Ungeborene. Für mich persönlich ist es jedoch schwer dies einzuschätzen. Sicherlich geht (bzw. ging) es vielen von Euch ähnlich, oder?

Wie ist es (bzw. war es) bei Euch? Auf was habt Ihr in der Schwangerschaft verzichtet und was habt Ihr Euch zugetraut?


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