Wie man den Beginn der Geburt vorantreiben kann - oder auch nicht (#BlogOuttakes)

Dieser Beitrag entstand kurz vor der Geburt von Wölkchen Anfang Juni 2015. Da Wölkchen dann doch pünktlich kam und ich nicht warten musste, wurde dieser Blogpost überflüssig. Nun also reiche ich ihn im Rahmen meiner Reihe Outtakes nach.

"Das Kind kommt, wenn es bereit dazu ist", heißt es immer wieder. Dennoch soll man in der Schwangerschaft bestimmte Dinge beachten, um nicht doch Wehen auszulösen. Ja was denn nun? Kann man, wenn man die 40. SSW erreicht hat, vielleicht doch durch bestimmte Mittelchen etwas nachhelfen? Oder ist das alles Humbug? Egal, ob sie nun tatsächlich wirken oder nicht. Ich habe einmal zusammengestellt, was angeblich so Wehen auslösen kann und was ich davon halte (Achtung: subjektive Meinung!)


Schwer heben

In der Schwangerschaft soll man nicht schwer heben, es könnte Wehen auslösen. 
Heißt das, dass man im Umkehrschluss in der 40. SSW anfangen kann etwas mehr zu ackern (volle Wäschekörbe tragen, nochmal umziehen :-P oder Kraftsport machen)?! Nein, bloß nicht! Das schwere Heben ist auch deshalb in der Schwangerschaft untersagt, weil es durch die ohnehin schon gedehnten Bänder zu einer Überbelastung kommen kann, die Rückenprobleme hervorruft oder verstärkt.
Fazit: Bloß nicht! 

Strecken

Im Geburtsvorbereitungskurs wurden wir ermahnt doch bitte die Gymnastikbälle nicht selber wieder auf die obere Ablage zu bugsieren, denn auch die Streckbewegung könnte Wehen auslösen.
Man könnte nun denken, dass man zur Anregung der Wehen am Ende der Schwangerschaft sich nur ein paar Mal strecken bräuchte. Doch hier ist man sich nicht einig. Einige meinen, dass sich durch das Strecken die Gefahr erhöht, dass sich die Nabelschnur des Babys um seinen Hals legt. Andere sagen, dass beim Strecken nichts passiert, und manche Hebammen das sogar als Übungen für ihre Schwangeren nutzen.
Fazit: Wahrscheinlich ohne Wirkung?!  

Fußmassage

Auch bei einer Fußmassage sollte man in der Schwangerschaft aufpassen, dass man eher flächig massiert, nicht punktuell, da man sonst die Reflexzonen für den Uterus treffen könnte, welche Wehen auslösen können. Wenn also Euer Mann in der Schwangerschaft die wassergefüllten Füße massieren sollte, könnte der Tipp ganz hilfreich sein, damit er nicht versehentlich den Uterus stimuliert. 
Von Hebammen wird diese Methode auch ganz gezielt eingesetzt, um Wehen zu fördern.
Fazit: Warum nicht versuchen? 

Pfefferminze

Ich habe sie gegessen: Pfefferminzschokolade, aber zum Glück keine Wehen bekommen. Denn erst hinterher erfuhr ich, dass auch Pfefferminz die Gebärmutter stimuliert. Auch hier könnte man schlussfolgern, dass man zur Ankurbelung der Geburt reichtlich Pfefferminztee trinken sollte?!
Fazit: Einen Versuch ist es wert.

Himbeerblättertee/-dampfbad

Um den Dammbereich schön weich zu machen und einen Dammriss zu vermeiden, soll ein Dampfbad aus Himbeerblättern wahre Wunder wirken. Jedoch darf man dies erst in der 40. SSW anwenden, da auch das Wehen fördern kann. Manche schwören auch auf Himbeerblättertee zur Anregung der Geburt, jedoch entfaltet dieser seine Wirkung nur, wenn man ihn über mehrere Wochen hingweg trinkt. 
Fazit: Warum nicht versuchen? 

Weitere Tipps, um die Geburt anzustupsen

Außerdem seien noch weitere, klassische Tricks genannt, um die Geburt zu fördern. Sie wirken jedoch nur, wenn das Kind auch wirklich bereit ist und sind also in der Schwangerschaft ungefährlich.

Auch andere Kräuter und Gewürze haben den Ruf Wehen zu fördern, so beispielsweise Zimt, Nelken, Ingwer, Eisenwurz. Als Tee getrunken, Ölmassage auf den Bauch geschmiert oder im warmen Badewasser sollen sie die Muskulatur der Gebärmutter stimulieren und so die Wehentätigkeit fördern.
Fazit: Ein Versuch ist es wert

Sex kann helfen. Zum Einen wird beim Sex Oxytocin freigesetzt, was auch als Wehenhormon bezeichnet wird. Zudem machen die Prostaglandine in der Samenflüssigkeit den Muttermund weich.
Fazit: Viel Spaß! 

Auch das Reiben der Brustwarzen schüttet das Wehenhormon Oxytocin aus.
Fazit: Nur unter professioneller Aufsicht 

Wird der Darm angeregt, ist dies ebenfalls positiv für die Geburt. Viele greifen daher zu Rinizinusöl als Abführmittel oder speziellen Wehencocktails der Hebamme. Oftmals wird einem davon aber abgeraten, da dies den Körper schwächt und man ja fit für die Geburt sein sollte.
Fazit: Kann den Körper Schwächen (Austrocknung, Darmkrämpfe,...)

Manche schwören auch auf Rotwein und ein heißes Bad. Auch wenn es nicht wirkt, so könnte es doch ganz entspannend sein, so kurz vor dem großen Trubel, sich mit einem Weinchen in die Badewanne zu setzen ;-)
Fazit: Beim Baden kann der Kreislauf schlapp machen. Nur unter Aufsicht! 

Schwangere mit vorzeitigen Wehen bekommen striktes Bewegungsverbot und müssen viel Liegen. Hintergrund ist der, dass der Druck des Babys auf den Gebärmutterhals Oxytocin freisetzt und somit Wehen fördert. Durch liegen kann man dies reduzieren. Gerade um die Geburt anzukurbeln ist daher viel Bewegung das Richtige. Jedoch sollte man genug Kraft für die baldige Geburt aufsparen!
Fazit: Bewegung ja, aber Kräfte schonen. 

Schließlich gibt es alternative Methoden, wie Akkupunktur oder Homöopathische Mittel, die Wehen fördern können. Hebammen können hierzu Auskunft geben.
Fazit: Warum nicht versuchen?

Was denkt Ihr darüber? Was hat bei euch geholfen? Wovon würdet Ihr unbedingt abraten?

Eure Wiebke

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