Backe backe Kuchen - Oder: Wiebke versucht sich an einer Fondant-Frozen-Elsa-Torte

Im Internet sieht man immer so wunderschöne Fondant-Torten. Irgendwie hat mich das angestachelt. So schwer kann das doch nicht sein. Jetzt gibt es doch diesen Fondant, der schon fertig ausgerollt ist, dachte ich mir. Kuchen backen, Fondant drüber klatschen und fertig ist das Ding.
Ha, da habe ich mir ganz schön was aufgebürdet. Bis es so aussah, wie hier auf dem linken Bild zu sehen, war es ganz schön schwere Arbeit. Wenn Ihr wissen wollt, wie sich eine völlige Anfängerin auf den Weg dorthin so geschlagen hat (und es mir vielleicht sogar gleichtun wollt), dann lest bitte einfach hier weiter. ;-)


Rezept Wiener Boden

Zunächst brauchte ich ein Rezept und die passenden Zutaten. Als Kuchengrundlage habe ich mich für einen Wiener Boden entschieden, den ich zudem blau einfärbte.


Also man nehme:

Zunächst habe ich Zucker und Eier schaumig geschlagen. Dann habe ich Mehl, Speisestärke und Backpulver gesiebt und vorsichtig untergehoben. Zum Schluss habe ich die Butter erhitzt und ebenfalls untergerührt. Für den Elsa-Effekt gab es etwas blaues Farbgel dazu. 

Die Masse habe ich schließlich in eine mit Backpapier ausgelegte Springform (bei mir waren es 28 cm) gegeben und bei 160 °C etwas über 30 Minuten backen lassen. Fertig.



Den Tortenboden teilen

Nach dem Abkühlen konnte ich den Boden halbieren. Dazu einfach die Torte mit dem Messer einmal ringsherum etwas einritzen und anschließend mit dem Garn umlegen. Dann den Faden auf einer Seite festhalten und an der anderen Seite zu sich ziehen. Schon ist die Torte halbiert.

Die Kuchenring-Methode

Zum Glück hatte ich mich vorher belesen, wie denn so ein Fondant auf den Kuchen zu klatschen geht. Und mit Schrecken las ich, dass der Fondant sehr empfindlich ist und sich auf feuchten Böden bzw. deren Füllungen einfach auflöst. Also musste ich sicherstellen, dass die Füllung nicht den Tortenrand erreicht. Die Kuchenring-Methode soll hier Abhilfe schaffen. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:
Zunächst habe ich mit einem Tortenring die gewünschte Größe ausgestochen. Es waren rund 20 cm Durchmesser.   

Den einen ausgestochenen Boden habe ich anschließend in selbigen Tortenring getan.

Darüber habe ich an den Rand den ausgeschnittene äußere Ring gelegt. Er musste etwas gekürzt werden, da der Radius nun etwas kleiner war.

Die Füllung bestand aus einer Puddingcreme. Sie habe ich mit einer weiteren Bodenplatte abgedeckt. Fertig ist das Rohgerüst.



Amerikanische Buttercreme für Fondanttorten

Nun ging es ans Eingemachte. Da ich partout verhindern wollte, dass ich mein Fondant auflöst (habe ich schon erwähnt, dass ich das erste Mal mit Fondant gearbeitet habe?), sollte noch eine Buttercreme um die Torte herum. Denn diese ist für Fondant die perfekte Grundlage. 
Die amerikanische Buttercreme soll hier gut geeignet sein. Puderzucker hatte ich zum Glück noch genug da und die Butter organisierte mir der holde Gatte noch. Mehr brauchte es nicht:


Zunächst habe ich die Butter aufgeschlagen und anschließend den Puderzucker nach und nach dazugegeben, bis aus den Zutaten eine schöne Masse geworden ist.

Die Creme habe ich anschließend auf den Tortenboden geschmiert. Einmal rundherum und obendrauf. Dabei half mir ein Spachtel beim Verteilen und Glätten.


Torte mit Fondant überziehen und dekorieren

Voller Vorfreude rollte ich den fertigen Fondant aus und war etwas enttäuscht. So schön wie in der Werbung war er nicht. Im Gegenteil: er war uneben, hatte Luftblasen und Dellen. Da ich keinerlei Erfahrung mit Fondant habe (hatte ich das schon erwähnt?), traute ich mich nicht, diesen nochmal auszurollen und stülpte ihn so, wie er war, über die Torte.

Den überhängenden Fondant schnitt ich ab und verarbeitete ihn zu Sternen. Mit einer zweiten Fondant-Packung machte ich mich dann doch an das Ausrollen. Ich nahm etwas von dem blauen Farbgel, das bereits in den Kuchenboden durfte, und gab es auf mein Fondant. Anschließend knetete ich es, bis sich die Farbe schön verteilt hat. Ich rollte es mit etwas Speisestärke aus und war überrascht, wie gut das Ergebnis war. Vieeeeeel besser, als der blöde, weiße fertig ausgerollte Fondant. Also traut Euch, auch wenn Ihr es das erste Mal macht: rollt ihn selber aus!
Den blauen Fondant schnitt ich wellenförmig zurecht und legte ihn über eine Hälfte des weißen Fondants, um den Elsa-Effekt zu erhöhen und - ich gebe es zu - die Dellen des Fertigfondants zu kaschieren.

Für die Sterne verwendete ich einen Fondant-Sternen-Ausstecher.

Die Sterne veredelte ich mit schimmernden, essbaren Perlen. Außerdem zierte eine große 4 und eine Plastik-Elsa-Figur die Torte. Fertig.




Angeschnitten sah die Torte dann übrigens so hier aus: 

Der Zeitaufwand mit Unterbrechung durch Kinder und andere Katastrophen betrug rund 12 Stunden.

Kleiner Hinweis noch zum Schluss: die Amerikanische Buttercreme ist extrem süß. Hier kann beim Teig oder der Füllung gerne etwas Zucker weggelassen werden, um beim Verzehr nicht in einen Zuckerschock zu verfallen. Oder eine andere Buttercreme verwenden ;-)

Und nun viel Spaß beim Nachmachen.

Eure Wiebke

Labels: ,