Typologie der Elternblogger

Eltern-Blogger sind eine ganz eigene Spezies. Ich darf das sagen, ich gehöre ja dazu ;-) 
Fast drei Jahre lang konnte ich die verschiedensten Typen beobachten, auch an mir selber. Und diese Erkenntnisse möchte ich Euch selbstverständlich nicht vorenthalten. Hier folgt sie also, meine - völlig wertungsfreie - Typologie der Elternblogger. Es sei gesagt, dass Mischtypen selbstverständlich möglich sind. 
Und nun Hand aufs Herz: welcher Typ bist Du?

Typ 1: Die Eifrigen

Die eifrigen Blogger sind viel online, egal ob mit Handy oder PC. Immerzu stöbern sie im Netz bei anderen Elternbloggern nach spannenden Beiträgen. Sie verbringen täglich Stunden damit zu lesen und zu kommentieren. Man erkennt sie daran, dass sie deine Tweets und Posts häufig liken und kommentieren. 

Hauptziel ist es Anschluss zu finden, Kontakte zu knüpfen und einfach in die Eltern-Bloggerwelt hineinzufinden. Besonders Bloggerneulinge sind hierunter zu zählen.  

Typ 2: Die Gelassenen

Im Gegensatz dazu sind die Gelassenen die Ruhe selbst. Sie haben keine regelmäßigen Blogzeiten, sondern veröffentlichen dann, wann sie wollen und das, was und wie sie wollen.

Sie bloggen in erster Linie, um sich die Seele vom Herzen zu schreiben. Sie suchen ein Ventil für ihre Gedanken. Wenn dann noch Leser dazu kommen oder auch mal eine schöne Kooperation, umso besser. Aber es wird nicht forciert.   

Typ 3: Die Social-Media-Helden

Ähnlich wie die Eifrigen sind sie viel im Netz unterwegs. Irgendwie scheinen sie immer einen Blick für die aktuelle Bloggerlage zu haben. Entweder über Facebook oder Twitter, aber auch über andere Kanäle wie Pinterest und Snapfisch sind sie zu finden und häufig anzutreffen. Es bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch viel Bloggen. Denn das "Leben" im Social Media frisst auch viel Zeit. 

Hauptgrund für das Social-Media-Interesse ist es nicht, Anschluss zu finden bzw. zu halten, sondern sie wollen sich einfach austauschen. Sie sind wissbegierig, sozial, empathisch und freuen sich, wenn sie Gleichgesinnte finden, die ihre Gedanken, Freuden und Ängste wahrnehmen.

Typ 4: Die Schreib-Genies

Die Schreib-Genies sind diejenigen in der Bloggerwelt, die gar nicht viel machen müssen, um Leser zu erhalten. Denn durch ihre wortgewandten, lustigen und durchdachten Texte sprechen sie für sich. 

Sie schreiben, um Anerkennung für ihre schriftstellerischen Fähigkeiten zu erhalten. Nicht selten sind die Ergüsse früher oder später im Bücherregal zu finden.

Typ 5: Die Vielschreiber

Die Vielschreiber konzentrieren sich eher auf die Quantität. Fast täglich erscheint ein Beitrag, der sich in der Regel weniger um persönliche Gedanken dreht, sondern ähnlich eines Magazins eher allgemeine Themen bearbeitet. Mit Rezepten, Basteltipps und Gewinnspielen werden die Leser regelmäßig erfreut.

Manche Vielschreiber sind einfach wahnsinnig quirlig, aufgedreht und mitteilsam. Aber oftmals hat das Vielschreiben auch den Zweck, Traffic zu generieren und damit auch Kooperationspartner gegenüber gut argumentieren zu können. Nicht selten sind die Vielschreiber genau diejenigen, die ihren Blog professionalisieren und ihn hauptberuflich betreiben (wollen).


Typ 6: Die Polarisierenden

Manche Blogger hauen gerne auf den Putz, sprechen direkt aus, was sie denken und fühlen. Sie nehmen dabei kein Blatt vor den Mund und scheuen sich nicht, auch Themen anzusprechen, die bewusst polarisieren.

Gründe hierfür können sehr vielfältig sein. Einerseits kann durch ein viel diskutiertes Thema Clickbaiting und somit höhere Zugriffszahlen forciert werden. Aber vielleicht liegt dem Schreiber das Thema einfach nur am Herzen.

Typ 7: Die Resignierten

Ja, leider gibt es sie auch, die Resignierten. Häufig sind es Blogger, die schon länger dabei sind und die Lust am Bloggen verloren haben. Dies zeigt sich daran, dass sie nur noch sehr wenig veröffentlichen oder sogar ganz ihren Blog schließen. Manchmal handelt es sich auch nur um eine Phase, in welcher man sich und sein Tun hinterfragt, ehe man mit neuem Schwung wieder in die Tasten tippt. 

Gründe können einerseits beim Bloggen selbst liegen. Vielleicht haben sie schlechte Erfahrungen mit Lesern und Neidern gemacht. Ja, das kommt leider immer wieder vor. Andererseits können auch private Veränderungen dazu geführt haben, dass sie sich mehr auf das "Real Life" konzentrieren wollen.


Diese sieben Typen konnte ich also unter uns Elternbloggern feststellen. Nur selten liegen die Typen in Reinform vor, häufig sind Mischtypen zu beobachten, die sich zudem über die Zeit wandeln können. 



Und, habt Ihr Euch oder andere Blogger wiedergefunden? Wo würdet Ihr Euch einsortieren?
Habe ich einen Typ vergessen?


Eure Wiebke

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